Es besteht seit 2018 und hat seinen Sitz in der ehemaligen Wilhelmsmühle in Cottbus.
Seit dem Januar 2024 arbeitet das Zentrum für Dialog und Wandel mit einer weiter entwickelten Aufgabenstellung. Es soll die Fragen von Kirche und Gesellschaft in den beiden ländlich geprägten Sprengeln Potsdam und Görlitz in einem multiprofessionellen Team in den Blick nehmen, weil Transformation viele Perspektiven und Beteiligung braucht. Das Zentrum unterstützt Kirchenkreise und Kirchgemeinden bei Fragen des Strukturwandels und der Transformationsprozesse. Es agiert anwaltlich und impulsgebend für die vielfältigen Themen der ländlichen Räume und bietet Unterstützung für Projekte mit gemeinwesenorientiertem Fokus. Dialoge an der Schnittstelle zu Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sind dabei genauso wichtig, wie das Hören auf die persönlichen Geschichten der Menschen, die die Transformation gestalten.
Das Zentrum will auch der Frage nach der Wirkmächtigkeit von christlichem Glauben, Theologie und Spiritualität in Veränderungsprozessen nachspüren und darüber mit Interessierten ins Gespräch gehen.
Mehr erfahren Sie hier in einem Interview mit Dorothee Land, das auf feinschwarz.net erschienen ist. Es erzählt von Mut und Aufbruch und davon, welche Rolle dabei persönliche Geschichten spielen und auch von den Veränderungskompetenzen, die von Kirche erwartet, ihr aber auch zugetraut werden.
Das Zentrum für Dialog und Wandel will die Kirche wieder stärker mit der Gesellschaft verbinden.
Von Susanne Atzenroth
Cottbus. Wie können Rituale helfen, Heimat zu finden – oder loszulassen? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Diskussion Anfang Juli im Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst in Cottbus. Mit auf dem Podium: Dorothee Land und Vanessa Rau vom Zentrum für Dialog und Wandel (ZDW) der EKBO. Unter dem Titel „Heimat und Rituale im Strukturwandel“ sprachen Menschen aus Kirche und Gesellschaft über Umbrüche und Übergänge. In der Lausitz muss sich mit dem Ende der Braunkohle eine ganze Region neu erfinden – was viele Unsicherheiten, aber auch Chancen mit sich birgt.
Ähnlich ergeht es der Evangelischen Kirche: Überkommene Strukturen tragen nicht mehr, die Mitgliederzahlen sinken. „Wie kann die Kirche der Zukunft aussehen? Welche Rolle kann sie im Gemeinwesen spielen? Was können wir als Christinnen und Christen an Zuversicht und Vertrauen in die Gesellschaft einbringen?“ Diese Fragen beschäftigen Vanessa Rau und Dorothee Land im ZDW, das seit Anfang 2024 von Cottbus aus für die ländlichen Räume der Landeskirche arbeitet.(...) Hier geht's zum vollständigen Artikel.
Kirche als Akteurin im Gemeinwesen. Dorothee Land über die Arbeit des „Zentrums für Dialog und Wandel“
Interview: Kerstin Menzel
„Zentrum für Dialog und Wandel“ – letztes Jahr haben Sie diese Einrichtung mit einer veränderten Aufgabenstellung als Leiterin übernommen. Seitdem ergeben sich viele neue Kooperationen. Welche hat Sie am meisten überrascht – und was erhofft man sich dort von Kirche?
(...) Spannend für mich ist, dass das Thema Öffnung kirchlicher Räume für das Gemeinwesen auf große Resonanz stößt. Exemplarisch nenne ich Kontakte zum Kompetenzzentrum für Regionalentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung, zum Institut für neue Industriekultur, zur Wirtschaftsregion Lausitz. In ländlichen Räumen fehlen öffentliche Räume. Da könnten die kirchlichen Orte wichtig werden. Die Frage ist, wie wir den Ball aufnehmen können. Die fertige Lösung oder ein kirchliches Programm wird es nicht sein. Es geht um eine Haltung: sich einlassen, ohne sofort an Nutzen oder Wirkung zu denken. (...) Lesen Sie hier das vollständige Interview.